- GSCHRIEBM WIE GREDT -
Kärntner Mundart
Hier präsentiert der Autor Bernhard Gigacher seine Dichtkunst und Werke.
Zan Lesen
In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen drei kleine Gedichte als Kostprobe vorstellen.
Man terf, und dås is woll arwiesn,
bloaßhaxat lafn, auf anar Wiesn.
Dås Blede is, es kennt passiarn,
man tuat a Schlangle dabei segiarn.
Da Windschief Nante is amål,
rauschig hamgång, wås fiar a Quål,
zan Niachtarn wern, håt er beschlossn,
de Tscherfl weg z`tan, von seine Flossn.
So wågglt er im Morgngrau,
ångsoffn durchn Wiesntau.
De Zechnt wernd schean åbgekühlt,
bis sich sei Hirn a wohlar fühlt.
Dås Wåggln und de schlechte Sicht,
im Mågn schper, an Rausch in Gsicht,
varhindart, dåß er schaug genau,
er tritt wo drauf und schreit glei „Au!“
A Ringlnåtar håt eam gebissn,
dås tuat an Nante schiach vardriasn.
Im Bett daham tuat er noch grolln,
zan Rausch dazua da Hax ångschwolln!
Nix besar geht’s da klanan Schlångan,
mitn Nante håt se sich wås gfångan!
An Dåmpf håts hiatz, von Nantes Gnådn,
schtåttn Kurvn schteign, schleichts an Weg an grådn.
A Uhr zan håbm, is wås Feines,
sie zag de Zeit, wås oft gemein is,
dafiar arschpårts den Kirchturmblick,
dås bring in Franze z`meist ka Glick!
Von Wirtshaus siehgst jå nit so aufe,
zan Kirchturm, mitn Zeigerlaufe,
dånn herst – im Gåsthaus is z`meist a Gschra –
de Glockn nit, und schon is zwa!
Bis da Zaunbrunz dånn zan Essn kimb,
is de Suppn kålt, de Ålte schpinnt,
er muaß jedesmål a Ausred suachn,
de Beirin schimpft, und er tuat fluachn!
Um sowås künftig zu varmeidn,
tuat sich de Beirin schen einkleidn,
foahrt mit`n Zug auf Klågnfurt,
und kaft a Uhr, fiarn Bauarn durt.
Daham såg se; „Då håst hiatz Bauar,
a Uhr, de måcht di zeitweis schlauar,
wånn bade Zagar, schteahn gånz obm,
bist du dånn då, sunst herst mi tobm!“
An Sunnte drauf, weit nåch z`Mittåg,
von Franze ka Schpur, es is a Plåg,
de Beirin ramt dås Essn weck,
dås Wårtn håt ja do kan Zweck.
Schpåt in dar Nåcht krallt er daher,
sei Beirin måcht a murds Geplärr:
„Wås schreist denn?“ mant da Franze und låcht.
„De Zagar san obm, is hålt Mittarnåcht!
As Norle is, ihr werd`s as wiss`n, ban Nante drinn in Schtåll,
de scheanste, a de bravste Kuah, dås is a klåra Fåll.
An Windschief Bauarn sei gånzar Schtolz, er siehg`s a jedn Tåg,
da Mölchar-Kibl zwamål voll, fiars Norle går ka Plåg.
Dar erschte Weg is in dar Fruah, von Bauarn und sein Weiblan,
mistn, mölchn und a schaugn, ob gsund send ålle Kaiblan.
In Summar is as jå a Freid, zan Schtådl ume hatschn,
zach is in dar kåltn Zeit, von Blåse kriagst de Watschn!
Da Schnea gleng aufe bis zan Schriat, da Nante nimbs gelåss`n,
de Schtådl-Tiar is a vareist, an Riegl kånnst kam fåss`n.
„Griaß di, Norle“, såg da Bauar, za seinar liabstn Kuah,
„ruck ume a weane, za dar Mauar, sunst kim i nit dazua!“
An Kibl wia dås Mölchar-Schamle håt er glei ba dar Hånd,
s`Norle is jå a nit gschame und lant`se ån de Wånd.
Dar Nante lång ihrn za de Zitzn, de Griffl send noch klåmm.
Oh Himmlvåtar, si tuat darschrickn, hiatz wåx mar åbar z`såmm!
Sie reib eam mitn Schwaf den långan, so richte ane ån,
sei Hiatle fliag in hoachn Bogn, in hålbm Schtåll davon.
Dås Bauarn-Wangle tuat schean glosn, es is a kam zan glabm,
grante fång se ån zan schtåmpfn, in Schtådl drin tuats schtabm.
Mit kålte Klåpparn mölchn geahn, dås is zan untarlåss`n,
sunst werst a von da bravstn Kuah, a Tetschn ausdarfåss`n!
Da Nante schteckt de kåltn Händ, in Hosnsåck in wårman,
„Norle, gschtad, i hol de Hantsch, tuast mar eh darbårman!“
Du glabst, mei Freind, dås kinat dir akrad nitta passiarn,
i zag dar auf a Gleichnis hiatz, då wer i mi kam irrn.
Geh ham in Wintar zua dein Weiblan und lång mit gfrorne Pfotn,
untar ´s Nåchthemb za de Tittlan eine, dånn gibs ament an Totn!
De Biachlan
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gewünschten Buch und der Stückzahl an tintnfasle@gmail.com.
Buch 1 – “Aus’n Tintnfaßlan”
Märchen, Legenden und sagenhafte Erzählungen, Balladen und Gedichte, führen in die einstige Zauberwelt Kärntens. Heldenhafte Abenteuer inmitten uralter Fantasie- und Fabelwesen, Drachen und Hexen, Zauberer und Dämonen, bezeugen unsere magische Heimat. Das Buch umfasst:
- „Dar Hexntånz in Ratschachgråbm“ (Sagen und Legenden)
- „Astrolabium“ (Sagen und Legenden)
- „Dar Fölfarnig“ (Sagen und Legenden)
- „Ada von Wullroß“ (Märchen)
- „Råbmschtan“ (Märchen)
- „Carbunculus“ (Märchen)
- „Abdelagus Rabachbodn“ (Märchen)
- „Walgorian ibn Assdahab al Thu`ban“ (Märchenroman in Versform)
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Umfang: 298 Seiten
Autor: Bernhard Gigacher
Illustration und Layout: Joachim Gigacher
Preis: € 72,00 inkl. USt. + Versandkosten
Buch 2 – “A soane Zoggl”
Die Gedichte in diesem Band sind im Gurktaler Raum angesiedelt. Die Charaktere sind fiktiv, jedoch an Personen und Begebenheiten meiner Erinnerungen angelehnt.
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Umfang: 36 Seiten
Autor: Bernhard Gigacher
Layout: Till Dellisch
Illustration: Joachim Gigacher
Preis: € 46,00 inkl. USt. + Versandkosten
Buch 3 – “Von de Zoggl”
Dieser Band ist die Fortsetzung von „A soane Zoggl“.
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Umfang: 46 Seiten
Autor: Bernhard Gigacher
Layout: Till Dellisch
Illustration: Joachim Gigacher
Preis: € 46,00 inkl. USt. + Versandkosten